Nach Magna nun Peugeot PSA? Was wird aus Opel?

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JR__
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Beitrag von JR__ »

Original von holsten
Die Zukunft wird spannend. Ich bin zwar immer noch etwas baff, das man 88 Jahre einfach so wegwirft.
Aber gut, der Trump wird wohl auch da seine Finger drin haben.
Hier nochmal ein weiterer Bericht.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... orhat.html
Hm, was könnte der Präsident für ein Interesse haben? Nach seinen Handeln ging es Trump bislang um Firmen die im Ausland billig produzieren, um die Waren dann mit entsprechender Gewinnmaximierung ins Heimatland zu importieren. Das Gegensteuern gegen diese Turbokapitalistische Entwicklung finde ich persönlich sogar ok. Hannsgrohe ist auch mit seiner Produktionsverlagerung nach China nicht günstiger geworden. Dafür haben sie massive Probleme mit chinesischen Plagiaten, die den deutsche Markt billig fluten. Mit dem Feuer gespielt, und sich verbrannt. Verloren haben aber auf jeden Fall die bisherigen deutschen Mitarbeiter. aber das ist ein anderes Thema :)

Soweit ich weiß werden offiziell keine Opels und Vauxhalls in die USA importiert. Fällt damit nicht unter den Protektionismus.

Das Opel komplett auf E-Mobilität umstellen könnte, kann auch noch Peugeots Ziel sein. Wie bereits geschrieben: Mit Elektrofahrzeugen sinken die Produktionskosten dramatisch. Elektromotoren sind deutlich weniger komplex - besonders wenn diese im Auftrag von Fremdfirmen hergestellt werden. Damit lassen sich sehr viele Mitarbeiter "einsparen".

Mal schauen. Obwohl die "Bombe" am Montag geplatzt ist, muss man die Nachrichten mit der Lupe suchen...
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holsten
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Beitrag von holsten »

Ich habe ehr daran gedacht das Trump Druck ausgeübt hat, weil GM nur Verluste in Europa eingefahren hat. Würde zur Denkweise von Trump passen.

Gruß
Michael
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Ich mag diese Haltung nicht. Es ist viel ernster als das.
Sepp
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Beitrag von Sepp »

Original von holsten Würde zur Denkweise von Trump passen.
Wie jetzt, der Typ denkt plötzlich? Ich dachte, der twittert nur...

Gruß, Sepp
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JR__
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Beitrag von JR__ »

Original von Sepp
Original von holsten Würde zur Denkweise von Trump passen.
Wie jetzt, der Typ denkt plötzlich? Ich dachte, der twittert nur...

Gruß, Sepp
Will ich einen Politiker verteidigen? Definitiv nicht. Aber sollte Trump dumm sein, wäre er ein erfolgloser Loser. Der muss schon etwas können (wozu auch immer denken gehört). Als Nicht-Berufspolitiker macht er aber einen deutlichen Unterschied aus: Er sagt scheinbar genau was er vor hat, und macht das auch noch. Das gefällt gerade der Presse nicht.

Unter Obama wurden laut Internet 3,2 Millionen Mexikaner ausgewiesen. Er hat das nie an die große Glocke gehängt. Trump sagt vor der Wahl, das er 2,5 Millionen illegale Mexikaner abschieben möchte - und wird von der Presse dafür zerrissen. Also ist er dumm, weil er macht was er vorher angekündigt hat? Ich mag lieber Politiker, die zu ihrer Einstellung und Wort stehen.

Gerade in Deutschland hatten wir immer wieder unaufrichtige Politiker - was ich nicht mag. Mein Highlight: Bundestagswahl 2005! CDU will die Mehrwertsteuer um 1% erhöhen. Die SPD tobt mit Aussagen wie "mit uns nicht". Nach der Wahl koalieren CDU und SPD - und die Mehrwertsteuer wird um 3% erhöht. Und die Presse hat keinen Aufriss gemacht. Und die Menschen halten scheinbar dieses Vorgehen für Vertrauenswürdig - sonst würden viele Politiker nicht heute nach 12 Jahren noch immer im Amt sein.

Daher versuche ich auch immer die leisen Töne in der Presse zu hören - die sagen meist sehr viel mehr Wahrheit aus, als das laute Poltern, wie "Trump kann nur twittern" ;)

Auch bei der Opel Übernahme versuche ich auch leise Töne wahrzunehmen. Es irritiert mich nur, das da im Grunde gar nichts gesagt wird. Eine Firma die nach fast 90 Jahren verkauft wird mit sovielen Mitarbeitern ?(

Oder befinden wir uns bereits in einer großen Neuordnung bei den Autoherstellern, und Opel findet nur noch als Randerscheinung statt? Davon habe ich auch noch nichts mitbekommen - außer das viele Experten (und auch das eigene Verständnis) die Zukunft mit der E-Mobilität einen großen Arbeitsplatzabbau erwarten lässt. Nur sind wir noch Lichtjahre davon entfernt. Das wird erst akut, wenn der Marktanteil von E-Fahrzeugen über 25% geht.
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Beitrag von Sepp »

@JR__: Nun, wir wollen hier ja nicht über Politik oder Trump diskutieren, wir sind ohnehin schon etwas offtopic. Nur soviel dazu: Ich kann deinen Argumenten zu den Politikern durchaus viel abgewinnen. Einiges muss man halt in Bezug auf Trump relativieren: er macht gottseidank bisher nicht alles, was er sagt. Erstens ginge das nicht, weil er ja sich oft selber widerspricht und zweitens gibt es ja noch eine Kontrolle, er ist ja nicht der Erdogan.
Zu Wirtschaft und Politik muss man sagen, das sind schon zwei verschiedene Welten. Und nicht jeder, der erfolgreich wirtschaftet, ist deswegen schon als Politiker geeignet. Wir haben hier in Österreich ja schon erleben dürfen, dass ein (unwidersprochen) sehr erfolgreicher austro-kanadischer Geschäftsmann und selfemade-Millionär sich als Politiker versucht hat ("Team Stronach"). Die Auftritte und Aussagen waren leider an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

Doch zurück zu Opel: wenn es wieder aufwärts gehen soll und die Marke unabhängig und erfolgreich werden soll müsste man ihnen soviel Freiraum lassen, dass sie wirklich wieder mal ein richtig gutes Auto hinstellen. Vielleicht müsste man sich wieder auf die Werte besinnen, die Opel einmal groß gemacht haben: Zuverlässigkeit, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (nicht mit billig zu verwechseln) und ordentlichen Service. Vielleicht sollte man sich mal Alfa Romeo als Vorbild nehmen, die haben mit der Giulia einen Wagen kreiert, den man schon als turn-around sehen kann.

Gruß, Sepp
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Beitrag von JR__ »

Es gibt mal endlich etwas zu vermelden:

http://www.focus.de/auto/news/autoabsat ... 10281.html

Opel soll deutlich schneller Autos bauen, und die Plattformen sollen zusammengeführt werden. Was das bedeutet dürfte klar sein: Arbeitsplätze reduzieren und vielleicht auch die Qualität ;(
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Beitrag von Osirus »

Um weitere Produktivitätssteigerung wäre Opel auch bei GM nicht herum gekommen, nur so lässt sich mit dem Produkt mehr Geld verdienen, und daran hapert es bei Opel bekanntlich.
Wenn sie dabei noch den Absatz steigern muss es nicht unbedingt Arbeitsplätze kosten.
Mit Qualität hat das erstmal nichts zu tun.
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Beitrag von JR__ »

In der Tat ist der Schritt nicht überraschend. Da der Status quo nunmal ein schlechter Absatz gepaart mit zu hoher Produktionszeit ist, werden Köpfe rollen - wäre auch bei GM so gewesen.

Gegen GM hat halt Peugeot die Chance der Synergien. Aber Peugeot ist selber hoch verschuldet.

Der Druck Kosten zu senken wiegt schwerer, als dabei auf gleichbleibende Qualität zu achten. Besonders da Peugeot viel klarer aktiv gegen ein hohes Alter ihrer Fahrzeuge arbeitet.
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Beitrag von holsten »

Peugeot baut doch nicht absichtlich schlechte Autos :rolleyes:
Wenn das so wäre, würde wohl keiner mehr Peugeot kaufen.
Und in Afrika fahren massenhaft alte Peugeot rum.
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Beitrag von JR__ »

Nein, sie bauen nicht schlecht sondern sorgen mit einer schlechteren Ersatzteilversorgung für ein früheres Modellende. Habe die Zahlen nicht mehr richtig in Erinnerung: der Fuhrpark von Peugeot ist im Durchschnitt um die 8 Jahre alt. Bei VW war es jenseits von 14 Jahre.

Weniger Ersatzteile heißt Kosten sparen und mehr Umsatz, da früher ein neues Fahrzeug gekauft wird.

Da Peugeot damit auch nicht viel erfolgreicher ist, müssen sie zukünftig weiteres Sparpotential finden. Daher macht der Opel Kauf mM sehr viel Sinn.
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