JR__ hat nach 5 Jahren wieder ein G-Cab - Lichtsilber Z4AU für den Sohn
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Haben heute den Wagen so gut es geht in der Garage gewaschen. Es störte, wenn man sich etwas ans Auto anlehnt, und immer gleich versüfft ist
Dabei ist mir ein Defekt aufgefallen: Die Scheibenwischer wackeln wie Kuhschwanz. Habe darauf das Wischgestänge ausgebaut. Dachte das Gestänge gibt es überall für 10€ - aber neu kosten die Dinger locker 200€ 8o
Weiß jemand, ob man die Lager/Buchsen, wo die Scheibenwischerzapfen durchgesteckt sind, ersetzen kann?
Dabei ist mir ein Defekt aufgefallen: Die Scheibenwischer wackeln wie Kuhschwanz. Habe darauf das Wischgestänge ausgebaut. Dachte das Gestänge gibt es überall für 10€ - aber neu kosten die Dinger locker 200€ 8o
Weiß jemand, ob man die Lager/Buchsen, wo die Scheibenwischerzapfen durchgesteckt sind, ersetzen kann?
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Nun ja, es geht erstmal nur langsam weiter.
Heute war Mistery bei mir. Vielen Dank für Dein sehr fachkundiges Wissen - ein echter Z22SE Virtuose :thumb: 8)
Aus "mal eben reingucken" ist ein 2 Stunden Event geworden.
Zuerst: Der Kettenspanner Version 3 ist tatsächlich fritte, und saß mehrfach fest. Michi hat die Bauteile solange bearbeitet und geschliffen, bis alles wieder beweglich war. Nun verstehe ich auch die Arbeitsweise, und tatsächlich ist eine Feder eingebaut und ich konnte die Rastermarken sehen.
Diesen Spanner haben wir testweise eingesetzt um die Steuerzeiten und Funktionstüchtigkeit des Motors zu prüfen. Beim Drehen der Riemenscheibe bewegte sich an den Nockenwellen nichts 8o
Wir haben zuerst dann doch an einen Steuerkettenriss gedacht. Also Keilriemen runter, Spanner runter, Motorhalter ab, Riemenscheibe ab und unteren Motordeckel abgenommen. Die Kette war aber noch ganz.
Der Fehler lag am defekten wieder nicht spannenden Spanner - also vorgespannt eingesetzt.
Die Kurbelwelle trieb nun endlich die Nockenwelle an. Dabei wurde klar: Steuerkette, Nockenwellenräder und Kettenspanner sind wohl tatsächlich letztes Jahr getauscht worden. Die eingebaute Ware war aber von schlechter Qualität - Michi zeigte mir Aufkleber auf den Nockenwellenrädern, wo das gefälschte GM Logo abgeklebt wurde X(
Auch war klar: Die Dichtung des unteren Motordeckels wurde nicht getauscht - daher der Ölsüff...
Nun die Frage nach der Kompression bzw. dem Gesundheitszustand der Ventile. Mit kaputten Kettenspanner wollten wir die Kurbelwelle nicht vom Anlasser drehen lassen. Also eine Zündkerze rein, und Kurbelwelle drehen - hm, keine Kompression.
Nächster Test: Motor auf OT gestellt und mit einem Luftkompressor Adapter Luftdruck versucht aufzubauen. Keine Chance - da pustet alles durch. Also doch Ventilschaden ;( ;( ;(
Wir haben nochmal mit der Minikamera auf den Kolbenböden geschaut. Shit, jeder Kolben hat jeweils 4 Ventileindrücke...
Also, dann doch das große Programm: Kopf runter, Ventile, Kolbenringe usw machen.
Ich hoffe nur, dass dann der Motor läuft.
Immerhin: Wir testen den Boardcomputer auf Pixelfehler. Batterie angeklemmt, Zündung an und mit OPCOM das Display komplett aktiviert um Defekte Spalten darstellen zu lassen. Dabei ging der Motorlüfter an - die Stecker vom Motorsteuergerät sind ja auch abgezogen. Somit kann man im Umkehrschluss vom intakten MotorSTG ausgehen.
Also ist jetzt der Kopf dran. Bis es einen neuen Wasserstand gibt, vergehen bestimmt 2 Wochen...
Heute war Mistery bei mir. Vielen Dank für Dein sehr fachkundiges Wissen - ein echter Z22SE Virtuose :thumb: 8)
Aus "mal eben reingucken" ist ein 2 Stunden Event geworden.
Zuerst: Der Kettenspanner Version 3 ist tatsächlich fritte, und saß mehrfach fest. Michi hat die Bauteile solange bearbeitet und geschliffen, bis alles wieder beweglich war. Nun verstehe ich auch die Arbeitsweise, und tatsächlich ist eine Feder eingebaut und ich konnte die Rastermarken sehen.
Diesen Spanner haben wir testweise eingesetzt um die Steuerzeiten und Funktionstüchtigkeit des Motors zu prüfen. Beim Drehen der Riemenscheibe bewegte sich an den Nockenwellen nichts 8o
Wir haben zuerst dann doch an einen Steuerkettenriss gedacht. Also Keilriemen runter, Spanner runter, Motorhalter ab, Riemenscheibe ab und unteren Motordeckel abgenommen. Die Kette war aber noch ganz.
Der Fehler lag am defekten wieder nicht spannenden Spanner - also vorgespannt eingesetzt.
Die Kurbelwelle trieb nun endlich die Nockenwelle an. Dabei wurde klar: Steuerkette, Nockenwellenräder und Kettenspanner sind wohl tatsächlich letztes Jahr getauscht worden. Die eingebaute Ware war aber von schlechter Qualität - Michi zeigte mir Aufkleber auf den Nockenwellenrädern, wo das gefälschte GM Logo abgeklebt wurde X(
Auch war klar: Die Dichtung des unteren Motordeckels wurde nicht getauscht - daher der Ölsüff...
Nun die Frage nach der Kompression bzw. dem Gesundheitszustand der Ventile. Mit kaputten Kettenspanner wollten wir die Kurbelwelle nicht vom Anlasser drehen lassen. Also eine Zündkerze rein, und Kurbelwelle drehen - hm, keine Kompression.
Nächster Test: Motor auf OT gestellt und mit einem Luftkompressor Adapter Luftdruck versucht aufzubauen. Keine Chance - da pustet alles durch. Also doch Ventilschaden ;( ;( ;(
Wir haben nochmal mit der Minikamera auf den Kolbenböden geschaut. Shit, jeder Kolben hat jeweils 4 Ventileindrücke...
Also, dann doch das große Programm: Kopf runter, Ventile, Kolbenringe usw machen.
Ich hoffe nur, dass dann der Motor läuft.
Immerhin: Wir testen den Boardcomputer auf Pixelfehler. Batterie angeklemmt, Zündung an und mit OPCOM das Display komplett aktiviert um Defekte Spalten darstellen zu lassen. Dabei ging der Motorlüfter an - die Stecker vom Motorsteuergerät sind ja auch abgezogen. Somit kann man im Umkehrschluss vom intakten MotorSTG ausgehen.
Also ist jetzt der Kopf dran. Bis es einen neuen Wasserstand gibt, vergehen bestimmt 2 Wochen...
Meine GCAB Anleitungen unter "Step-by-Step/User helfen User"
z.B."Dachverschluss wechseln","Video zum manuellen Schließen" usw
z.B."Dachverschluss wechseln","Video zum manuellen Schließen" usw
- JR__
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Danke, Osirus.
Schindluder treibe ich gelegentlich auch. Dann weiß ich aber, dass das auch nur ein Provisorium ist - und das ich zum passenden Zeitpunkt ordentlich nacharbeite. Denke da an einer gebrochenen Kupplungsdruckstange am Motorrad. Ich musste 40km nach Hause - meine Lösung: Ohne Kupplungshebel fahren. Wenn der Bock lief, kann man auch so schalten. Aber bloß keine rote Ampel, und stehen bleiben müssen 8o
Hier weiß ich nicht, ob der Vorbesitzer (der auch am Auto schrauben kann) diesen Pfusch verbockt hat - oder noch schlimmer die Werkstatt. Ich befürchte letztere. Und bei dem Punkt komme ich wieder auf meine Grundeinstellung: Ich lasse nicht gerne andere an meinen Autos, Motorräder oder am Haus basteln. Leider wird da viel rumgepfuscht. Vom Kunden ist wenig Stress zu erwarten, im Gegenteil: Bei erneuten Problemen kommt der wieder, und zahlt auch nochmal.
Das sieht man auch hier im Forum: Wenn es um Stress mit dem Dach gibt können virtuellerFreund und ich sicher schneller und präziser die Defekte aufdecken und beseitigen als jeder FOH. Beim Z22SE Motor macht mistery keiner etwas vor - ebenso ist es bei Dir und weiteren Mit-Foristen.
Dieses Fachwissen ist Gold wert, aber damit kann hier keiner seinen Lebensunterhalt finanzieren. Das ist nicht bezahlbar.
Schindluder treibe ich gelegentlich auch. Dann weiß ich aber, dass das auch nur ein Provisorium ist - und das ich zum passenden Zeitpunkt ordentlich nacharbeite. Denke da an einer gebrochenen Kupplungsdruckstange am Motorrad. Ich musste 40km nach Hause - meine Lösung: Ohne Kupplungshebel fahren. Wenn der Bock lief, kann man auch so schalten. Aber bloß keine rote Ampel, und stehen bleiben müssen 8o
Hier weiß ich nicht, ob der Vorbesitzer (der auch am Auto schrauben kann) diesen Pfusch verbockt hat - oder noch schlimmer die Werkstatt. Ich befürchte letztere. Und bei dem Punkt komme ich wieder auf meine Grundeinstellung: Ich lasse nicht gerne andere an meinen Autos, Motorräder oder am Haus basteln. Leider wird da viel rumgepfuscht. Vom Kunden ist wenig Stress zu erwarten, im Gegenteil: Bei erneuten Problemen kommt der wieder, und zahlt auch nochmal.
Das sieht man auch hier im Forum: Wenn es um Stress mit dem Dach gibt können virtuellerFreund und ich sicher schneller und präziser die Defekte aufdecken und beseitigen als jeder FOH. Beim Z22SE Motor macht mistery keiner etwas vor - ebenso ist es bei Dir und weiteren Mit-Foristen.
Dieses Fachwissen ist Gold wert, aber damit kann hier keiner seinen Lebensunterhalt finanzieren. Das ist nicht bezahlbar.
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Bei den meisten "Fach"werkstätten, egal welche Marke können nur noch recht wenige "reparieren" gelehrt/gelernt wird austauschen....Original von JR__
Das sieht man auch hier im Forum: Wenn es um Stress mit dem Dach gibt können virtuellerFreund und ich sicher schneller und präziser die Defekte aufdecken und beseitigen als jeder FOH. Beim Z22SE Motor macht mistery keiner etwas vor - ebenso ist es bei Dir und weiteren Mit-Foristen.
Dieses Fachwissen ist Gold wert, aber damit kann hier keiner seinen Lebensunterhalt finanzieren. Das ist nicht bezahlbar.
Dazu habe ich hier mal nen schönen Artikel dazu.
https://www.welt.de/motor/article139365 ... ieren.html
Wenn du den Motor neu aufgebaut hast ,weißt du "was"du hat.....
- JR__
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Ganz stimme ich dem Bericht nicht zu: Die Fachwerkstätten sind nicht nur bei alter Mechanik schnell überfordert - es fehlt ganz allgemein an "Systemverständnis". Mit Technikaffin meint der Bericht sich auf die OBD Schnittstelle zu verlassen. Das sehen wir sehr schön an den Fehlercodes im Dachsteuergerät. Der "lustigste" ist "Systemfehler: Bitte Steuergerät ersetzen". Der Fehler ist vermutlich in der Werkstatt nur zum Geld drucken eingeführt worden. Wenn man den Fehler löscht, und die Ursache beseitigt (meist Kabelbruch) taucht der Fehler auch nicht mehr auf :rolleyes:Original von 16vfan
Bei den meisten "Fach"werkstätten, egal welche Marke können nur noch recht wenige "reparieren" gelehrt/gelernt wird austauschen....
Dazu habe ich hier mal nen schönen Artikel dazu.
https://www.welt.de/motor/article139365 ... ieren.html
Wenn du den Motor neu aufgebaut hast ,weißt du "was"du hat.....
Ich bin Motorradschrauber - mein Mopped habe ich aktuell 3 1/2 mal im Keller und Garage stehen. Ich kenne jede Schraube. Das gibt ein gutes Gefühl damit zu fahren, man kann bei technischen Problemen durch die Erfahrung schnell auf den Mangel kommen.
Von daher freue ich mich auch ein bisschen auf die Reparatur. Technisch macht der Motor einen soliden Eindruck - und von den Bauteilen deutlich simpler als beim Motorrad.
Gucken wir, was das Wochenende bringt 8)